Umweltschutz in der Glockengiesserei Berger

Elektro statt Öl

Bereits seit 1992 wird ein Elektroinduktionsschmelzofen sowie auf Erdgas gesetzt um die Bronze zu schmelzen. Der bestehende Ölschmelzofen aus alten Zeiten wird nur noch für Notfälle in Schuss gehalten und entsprechend gewartet. Um den Energieverbrauch weiter zu minimieren wird die benötigte Bronze für den Guss jeweils genau berechnet und es werden so oft wie möglich mehrere Schmelzvorgänge mit dem noch warmen Ofen gestartet um auch hier die benötigte Heizenergie so gering wie möglich zu halten.

 

Induktionsschmelzofen - Der Umwelt zu liebe

 

Die richtige Bronzelegierung

Die verwendete Metalllegierung besteht zu 100% aus Neumetall. Auch dies geschieht primär aus Umweltschutzgründen, denn in es ist unmöglich zu eruieren, was genau im Altmetall vorhanden ist. Neben Blei können auch Arsen oder andere giftige Substanzen in Schrott enthalten sein, welche für Mensch und Tier schädlich sind. Auch kann die Schlackenbildung bei Altmetall enorm sein, welche wiederum gesondert entsorgt werden muss. Kurz gesagt: Nicht professionell aufbereitetes Altmetall führt zu qualitativ minderwertigen Produkten. Löcher oder gar der unwiederbringliche Verlust des Klanges sind bei minderwertigen Materialien leider keine Seltenheit.

Auch alte Glocken werden zerkleinert und dem Recycling-Profi zugeführt. Und wer weiss? Nach der Aufbereitung entstehen vielleicht wieder neue Kuhglocken?

 

Alte Glocken - Bereit fürs Recycling

 

Selbstverständlich ist der Umgang mit den Ressourcen ein Dauerthema in der Glockengiesserei Berger. Luftpfeifen, Eingüsse, Späne und Bronze, welche beim Giessvorgang aus der Giesskelle gespritzt ist, wird zusammengekehrt und erneut eingeschmolzen. Bei diesen Materialien ist die Herkunft nachvollziehbar und die Bronze kann somit bedenkenlos eingeschmolzen und erneut gegossen werden.

Die genaue Zusammensetzung ist ein gut gehütetes Familiengeheimnis und wird nach Grossvaters Rezept hergestellt. Nur soviel sei verraten: Die Legierung besteht zu ca. 80% aus Kupfer und zu 20% aus Zinn.

 

Einschmelzen von Produktionsabfällen

 

Formsand – Ein Naturprodukt

Auch der Formsand wird nach dem Guss recycelt. Der Formsand erhält seine schwarze Farbe durch die hohen Temperaturen, welchen dieser beim Guss ausgesetzt wird. Dabei verbrennt jeweils ein kleiner Teil und nur dieser kleine Teil wird durch neuen Sand ersetzt. Der Sand ist ein Natursand und kein synthetisches Produkt. Die genaue Zusammensetzung ist natürlich ein kleines Familiengeheimnis und wird seit vielen Generationen mündlich überliefert. Denn nur mit perfektem Sand gelingen die einmaligen Berger Glocken mit der bekannten feinen Oberfläche.

Das Glockenriemenleder – Hochwertig, nachhaltig

Das Leder der Glockenriemen wird grösstenteils aus vegetabil gegerbtem Leder hergestellt. Auch hier wird auf giftige Substanzen verzichtet um die Nachhaltigkeit einer echten Schweizer Kuhglocke zu gewährleisten.

Auf Dachshaar, d.h. Pelz, wird in der Glockengiesserei Berger komplett verzichtet. Die Fangmethoden der Tiere für die Dachsfelle in gewissen Ländern für Glockenriemen sind leider mehr als fragwürdig und z. T. äusserst brutal (u. A. Schlingen). Auch Zuchtpelztiere aus diesen Ländern werden in der Regel unter erbärmlichen Bedingungen gehalten und auch getötet.
Aus diesem Grund verzichtet die Glockengiesserei Berger auf Einfassungen mit Wildtierfellen. Diese Methoden der Fellgewinnung können aus ethnischen und moralischen Gründen nicht unterstützt werden.

Der Versand an Ihre Türschwelle

Natürlich ist nicht nur die Produktion auf Nachhaltigkeit getrimmt. Der Versand erfolgt seit 2012 klimaneutral und die Verpackung besteht aus Recyclingkarton und Papier, welches problemlos der Altstoffsammlung zugeführt werden kann. Auch internationale Pakete werden zu 100% klimaneutral versendet.

 

Klimaneutraler Versand - Weltweit

 

Reparieren statt wegwerfen

Ihre Glocke hat einen Riss? Einen Spalt? Bringen Sie diese vorbei um die Glocke fachgerecht zu reparieren. Die Glockengiesserei Berger ist kein Fan der Wegwerfgesellschaft, solange etwas repariert werden kann. Nachhaltigkeit ist wichtig, besonders im Hinblick auf die Zukunft.